Frauen gehen langsam – aber gewaltig

Alles auf Neuanfang, zurück auf das grosse Los!

 

Ja, die Jahre vor der Trennung und der sich dann ewig hinziehende Prozess der Scheidung nach so vielen gemeinsamen Jahren, Konten und Kindern waren schrecklich und maximal schmerzhaft. Nein, auch ich hatte das einmal nicht so gewollt; hatte aus Liebe geheiratet und nach deren Ende um sie gekämpft, gestritten, geheult und getrauert. Aber jetzt war ich froh, diese Entscheidung gefällt zu haben. Lieber den Lebensstil downsizen, als sich weiterhin kleinzumachen. Denn zwischen dem Tod einer Ehe und dem realen Tod kann noch eine gefühlte Ewigkeit liegen. Mal ernsthaft: Wie viele alte Ehepaare kennt man, von denen man meint, sie wären immer noch glücklich miteinander und würden nicht als größte Gemeinsamkeit ihre gegenseitige Abneigung pflegen?  Ich persönlich kenne drei – und ich kenne viele Leute!

Gender-Gap in der Ehe

Die wenigsten Frauen heiraten aus einer Laune, weil sie gerade besoffen waren und zufällig an einer Hochzeitskapelle in Las Vegas vorbeigekommen sind. Es heiratet allerdings auch niemand, um dadurch zunehmend sein eigenes Leben zu verlieren, während man sich abwechselnd im Job, Haushalt, in der Beziehung und am Hormonhaushalt des Gatten abarbeitet. Dazu kommen eventuell die Bedürfnisse von Kindern, die nie zu stillen sind. Der "Väterreport" des Bundesfamilienministeriums ergab, das nur 14 Prozent der Eltern tatsächlich ein partnerschaftliches Familienmodell leben.

10 February 2023

 
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